Preiswertes keimfreies Pharmawasser
Sterilfilter des Typs „Sterivent“ machen Kompromisse und Reinraumtechnik in der Kosmetikindustrie und Pharmazie überflüssig. Vielfach flanschen die Betriebe auf ihre Lagerbehälter und Zwischenspeicher für Reinstwasser als Medikamententräger voluminöse Reinraumboxen oder stellen das gesamte Behältersystem in reine Räume hinein. Zum erheblichen finanziellen Aufwand addieren sich bei diesen Varianten nicht selten installationstechnische Schwierigkeiten, weil die Platzverhältnisse dieser Lösung nicht entgegen kommen.
Den Sterilfiltern der Fischer-Planung, Netanya/Israel dagegen genügt ein Anschlussstutzen von 100 mm Durchmesser, auf den sie gesetzt werden. Damit sind sie auch für eine zweite Aufgabe vorbereitet, nämlich als mikrobielle Barriere zum Schutz von Reinwasser als Reinigungs- und Spülwasser in der Prozesstechnik. Das muss nicht teuer über die gesamte Fertigungskette auf der thermischen Desinfektionstemperatur von mindestens 85 oC gehalten oder mit Ozon dekontaminiert werden. Die Spritzwasser-geschützen und damit im nur halbjährlichen Turnus zu wechselnden Hepafilter-Einsätze tragen so erheblich zu Betriebskostensenkungen bei, ohne den hygienischen Standard nachteilig zu beeinflussen.
Der niedrige Strombedarf resultiert aus dem geringen inneren Widerstand von nur 0,20 bar der Spezial-Entkeimungs-Aufsätze. Diese positive physikalische Eigenschaft führt neben der Reduktion der Betriebskosten zu einem weiteren wesentlichen Gewinn: Die dekontaminierte Luft behält ihre Temperatur. Sie erwärmt sich nicht wie in klassischen widerstandsreichen Filterstaffeln aufgrund der dort notwendig hohen Pressung. Dadurch behält auch das Wasser seine Temperatur und muss nicht, wie für bestimmte empfindliche Reaktionen unter Umständen notwendig, über einen zusätzlichen Wärmetauscher wieder heruntergekühlt werden.
Written by
Bernd Genath
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